Drei deutsche Glasfasernetzgesellschaften sind jetzt Teil der OpenNet GmbH – dem deutschen Ableger der dänischen OpenNet-Plattform. Die deutsche Open-Net Tochter wird in ein Joint Venture überführt.
Bereits im vergangenen Jahr hatte eine Gruppe deutscher Netzbetreiber ange-kündigt, künftig mit OpenNet zusammenzuarbeiten und ihre Glasfasernetze über deren Plattform zu öffnen. In der Folge gründete OpenNet ein eigenes deutsches Unternehmen – die OpenNet GmbH – und eröffnete ein Büro in Neumünster. Nun ist der nächste Schritt gemacht: Drei der beteiligten Netzbetreiber überneh-men jeweils Anteile an der OpenNet GmbH. Gemeinsam halten sie künftig 50 % des Unternehmens.
Starke Partnerschaft mit klarem Ziel
„Wir sind überzeugt, dass die OpenNet GmbH durch dieses Joint Venture noch stärker wird“, erklärt Henrik Møller Nielsen, CEO von OpenNet. „Indem wir un-sere Stärken bündeln, schaffen wir eine tragfähige Partnerschaft. Besonders wertvoll ist dabei die enge Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort, die über fun-dierte Kenntnisse des deutschen Telekommunikationsmarktes verfügen.“
Zu den neuen Gesellschaftern zählt SWN, die Stadtwerke Geesthacht GmbH und die Breitbandnetz GmbH & Co. KG.
Fabian Bühring, Bereichsleiter für Telekommunikation bei SWN, betont: „Unser gemeinsames Ziel sind offene Glasfasernetze – das ist der Weg in die digi-tale Zukunft Deutschlands. Wenn Netzbetreiber und Diensteanbieter auf Open Access setzen, werden die bestehenden Glasfasernetze deutlich besser ausgelas-tet. OpenNet hat sich in Dänemark bereits als funktionierende Plattform be-währt. Als Miteigentümer der deutschen Plattform können wir jetzt dazu beitra-gen, diese Erfolgsstory auch in Deutschland fortzuschreiben.“
Deutschland ist bereit für Open Access
Die Expansion von OpenNet nach Deutschland wurde maßgeblich von Kristian Olaf Plet Freiesleben begleitet. Er wurde – gemeinsam mit Lars Wiechmann, dem bisherigen Projektleiter bei SWN – zum Geschäftsführer der OpenNet GmbH er-nannt. Zwei Länder, zwei Perspektiven – eine gemeinsame Führung.
OpenNet ist in der deutschen Branche längst präsent: auf Messen, in Fachforen und bei Podiumsdiskussionen. Lars Wiechmann berichtet: „Die deutsche Tele-kommunikationslandschaft ist bereit für die Öffnung der Netze. Mit der OpenNet GmbH bieten wir eine neutrale Plattform, die Netzbetreiber und Service Provider miteinander verbindet – basierend auf klaren Standards und fairen Bedingungen für alle Beteiligten.“
Das Konsortium: (von links nach rechts): Henrik Møller Nielsen, CEO von OpenNet, Fabian Bühring, Bereichsleiter Telekommunikation bei SWN, Kristian Olaf Plet Freiesleben, Geschäftsführer der OpenNet GmbH, Lars Wiechmann, Geschäftsführer der OpenNet GmbH
Die drei deutschen Anteilseigner bleiben weiterhin enge Kooperationspartner der Plattform. Die vertraglichen Grundlagen sichern allen – aktuellen wie künftigen – Partnern den gleichen Zugang und gleiche Rechte zu.
Mehr Gemeinsames als Trennendes
Das Büro in Neumünster wird von einem deutschen Team geführt, arbeitet je-doch eng mit der dänischen Organisation zusammen. Eine gemeinsame OpenNet-Kultur steht im Fokus, wie Kristian Olaf Plet Freiesleben erklärt: „Neben regelmä-ßigen Meetings vor Ort arbeiten unsere Teams grenzüberschreitend – Kollegin-nen und Kollegen aus Dänemark sind regelmäßig in Neumünster, und umgekehrt. Uns trennen nur noch 280 Kilometer.“
Natürlich mussten im Zuge der Gründung viele praktische und rechtliche Fragen geklärt werden. Dabei wurden auch kulturelle Unterschiede sichtbar. „Die Ver-waltungsprozesse in Deutschland unterscheiden sich teils erheblich von denen in Dänemark“, sagt Lars Wiechmann. „Aber wir glauben, dass eine starke Partner-schaft auch Raum für Unterschiede bietet.“
Henrik Møller Nielsen ergänzt: „Es gibt deutlich mehr, was uns verbindet, als was uns trennt. Und dort, wo wir verschieden sind, können wir voneinander lernen – genau das macht unsere Partnerschaft so stark.“
Seit Gründung der deutschen Gesellschaft ist die OpenNet-Plattform bereit für die Zusammenarbeit mit Netzbetreibern und Dienstanbietern in Deutschland. Der Start der ersten Partnerschaft ist für Herbst 2025 geplant.
(Foto: OpenNet)